20
Feb
2011

grau

wir leben im zwielicht.
wir entscheiden uns nicht, wir bieten den anderen möglichkeiten dazu.
wir warten auf das aufgehen des zunehmenden mondes
in einer klaren sternennacht.

dann beginnen wir unser nachtwerk.
wie eulen schrecken wir den wald auf
immer daran erinnernd, dass da noch etwas ist,
dessen wir uns noch nicht bewusst sind.

es gibt immer noch mehr.

in filmen beachten wir die wände im hintergrund
und nicht das liebespaar in extase.
unsere gedanken verschlingen sich zu unverständlichen spiralen.
wer unseren pfaden folgt, verliert sich im dickicht seiner selbst.

das entweder oder ist unsere maxime.
kein für und wider, sondern nur die gelegenheit zur möglichkeit.
wir kennen kein richtig und kein falsch,
gehören weder zu den guten, noch zu den bösen.

es ist schwer uns zu fassen.
wir hinterlassen keine spuren.
was uns verletzlich macht, ist bedingung für unser dasein.

nicht entschieden für das licht,
nicht entschieden für die dunkelheit.
wir verbleiben wenn möglich in der unschärfe.

was bewegung scheint, enthüllt sich als starrsinn.
was vernichtung meint, kann neues leben in sich bergen.
gar nicht auszudenken, wohin das führt.
nach wochen und monaten der träumerei
lassen wir nicht locker aufzureiben und zu stören.

und sind selbst unser größter feind.
haben unseren subtext vor uns selbst verschlüsselt,
damit wir ja keine chance sehen, uns im kreis zu drehen.

es kann nur vorwärts gehen,
in einer welt unumstößlicher kausalität.
das eine führt zum andern,
die abkehr von der erwartung provoziert eine existenz
außerhalb des bisher gedachten.

und das leben ist wieder ein kampf.
nicht mehr mit den naturgewalten,
die zu bändigen ein leichtes erschien
gegenüber der unvernunft
die wir am leben erhalten wollen
um jeden preis.

auf der grenze, der pfad am abgrund,
in der grauzone des rechts,
weder rechtens noch geahndet.
nur noch nicht entdeckt. so lange es geht.

aber irgendwann kommt die zeit
und du wirst auf die freße knallen.
schluss.




































seit heisenberg und einstein und gödel können wir nicht anders
als anzunehmen dass die vage möglichkeit
von einer moralfreien welt sich dadurch ausschließt,
dass sie schon existiert.

denn was realisiert vor uns tritt
verliert die existenz als reines mögliches.
den zustand hat es schon lange hinter sich gelassen.

welche geschichten bleiben also übrig,
in einem text ohne zeichen?
in einem buch ohne seiten?

wahrscheinlich ist nicht einmal etwas erzählt worden.
immer nur palaver, höchst nötiges palaver,
um das rauschen zu übertönen, das die leere unserer köpfe füllt.
den nebel wegzublasen, der uns die sicht verwehrt.
was die veränderung womöglich leisten kann,
ist die verschiebung der aufmerksamkeit.
ein aufflackern von unauffällig plazierten hinweisen
die auf nichts deuten. in rahmen gesetzt von unnötigen zierrereien.

wahrscheinlich ist nicht einmal je etwas erfunden worden,
wir haben nie etwas entdeckt. aufgedeckt. entstaubt.
wir haben die welt immer nur so geschaffen, wie wir sie haben wollten.
und das ist der dank:
sie ist so geworden.

wenn wir in dein zimmer gehen,
in den schränken und schüben herumschnüffelnd,
auf der suche nach ich weiß nicht was,
wollen wir doch auch nur wissen, immer mehr wissen.
wir wissen nicht, was uns erwartet, aber wir stellen uns dem.

26
Nov
2010

originally posted on facebook, tue 23rd November 2010

This is a call for resonance
of a desperate soul lost in semantic trouble
reaching out for a moment of understanding.

To all those mighty souls out there,
to the remains of my survived ancestors,
to the genetical share of human generations until now and then.

My friends and enemies,
I ask you kindly, including the aforementioned;
send your abilities to this needful place tonight.

I humbly demand your powers
I haven't taken benefit so often before,
this is the time I beg yours truthfully on my knees.

Conscious of past occurencies
in relation to what might have happen
your awareness is welcome to come in and help.

I will not blame anybody for not fulfilling my pretentious wish,
as i won't deny my gratitude
to whom is willing of shortly dreaming for my benefit.

17
Feb
2010

Innen ist Außen

wenn wörter fließen gelassen werden
erübrigt sich das denken von gegebener struktur,
denn ein abbild sich formt
ein stempel der gedanken
hinterlassen durch die hintertür

gefiltert-frei, vom leben nur die perlen
ausgesiebt einander erübrigend und reihend
selten erschließend
frei begreifend

wie den dreien auch sei ihre eigene geschichte
verflüchtigt sich ein moment auf's wesentliche
unaussprechlich verborgen hinter dem schein der welt
gemeinsam geborgen von eigener herkunft
erstrahlt die leere vom bleiernen geschwätz
nur selten

Mache die Zeit widerstehen
und lasse den Menschen erhandeln
was ihm meist beliebt
zu glauben (belief).

Wenn du mir folgst, auf dem Weg der Zirkaden,
bleibe lächerlich und es wird deiner gelacht,
würdefrei durch die Blume, ein Zwinkern,
ein Harren, wem das wohl was nützt?

So sind sie nun aneinandergeschoben, die drei lustigen zwei, und wissen noch nicht einmal von sich selbst -
wie vergessen!
ent ver be um
re zu mit
darum
laika lab

*zsssccchhh*

a state of mind

de-ontological patterns
re-structuralizing material perception
en-minding waveform collapses to
real understanding

this place of no places
facing otherness out of kindlyness
spotting eternal hights
in diabolic metaphores

dialect movement transcending it's roots
forgiving they shall not know
for a choice ever made
of stone

bull shitting in a severe state
clearly unforeseen a second
to be foreverly
discredited believes watching it

to constrain what has not yet been
but is not yet by the meanings of
nothing imbearing possibilities
that not talking about can't be heard

ever
now
inbetween
together.

24
Jan
2007

ein anderer moment

an diesem ort hier ist niemand, wird niemals wer sein. denke ich.
nur denke ich und denke und denke.

ich würde so gerne jemandem schreiben, doch fehlt mir ein adressat. mir selbst habe ich schon lange nichts mehr zu sagen, etwas neues brauche ich da nicht zu erwarten.

was will ich dann also sagen, was will sich dann also ausdrücken anderes als dass ich immer noch fragen habe?

antworten sind sowieso nicht zu finden in diesem dickicht da draußen. wenn es nur nicht so schön warm und bequem in sich selbst wäre. aber das kann man ja zumindest verändern.

nun schreibe ich in ein unbekanntes dunkel hinein und warte darauf, dass einmal mich ein echo erreicht, wovon ich noch nicht einmal weiß, was der ursprung ist.

naja, es ist spät geworden im lande saxonia. gedanken haben bei mir keine konsistenz mehr, sind nur noch einzelnes aufflackern eines großen ganzen, zur uneigenständigkeit verdammt.

verdammt.

5
Jun
2006

ah fuck.

kommtse doch glatt einfach so zurück und ich dachte vorher garnichts. dass ich doch nicht so anders fühle, wie ich hoffte, beweist sich nu.

zum glück bin ich bald wieder weg. lass mich nur die BRN gut überstehen und alles weitere entscheidet die zeit.

puh.